Problemorientiertes Lernen (POL)

Tim Mayer

Problemorientiertes Lernen (POL)

Problemorientiertes Lernen (POL) ist eine Methode zur Wissensvermittlung und Kompetenzentwicklung, die sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit erfreut. Sie findet vor allem in der Hochschul- und Erwachsenenbildung Anwendung und basiert auf dem Prinzip des selbstgesteuerten Lernens.

POL im Überblick

Das Problemorientierte Lernen ist ein aktiver und praxisorientierter Ansatz, bei dem die Lernenden anhand realer oder fiktiver Probleme arbeiten. Der Unterricht findet dabei meist in Kleingruppen statt, in denen die Teilnehmenden selbstständig Lösungen für die gestellten Probleme entwickeln müssen. Dabei werden sie von einem Tutor oder Dozenten begleitet und unterstützt.

Das zentrale Prinzip des POL besteht darin, dass die Lernenden ihr Wissen selbst konstruieren und anwenden, anstatt es passiv aufzunehmen. Dadurch werden sie dazu angeregt, eigenständig zu denken, kreativ zu sein und Problemlösungsstrategien zu entwickeln. POL ermöglicht es den Teilnehmenden, das Gelernte in einem realen Kontext anzuwenden und somit einen direkten Bezug zur Praxis herzustellen.

Vorteile von POL

Es gibt verschiedene Vorteile, die das Problemorientierte Lernen bietet:

  • Praxisnahe Erfahrungen: Durch die Arbeit an realen oder fiktiven Problemen lernen die Teilnehmenden, ihr Wissen in einem realen Kontext anzuwenden. Dadurch wird der Transfer des Gelernten auf andere Situationen erleichtert.
  • Selbstgesteuertes Lernen: POL fördert die Selbstständigkeit der Lernenden. Sie können eigenständig entscheiden, wie sie an die Problemlösung herangehen und welche Quellen sie nutzen möchten. Dadurch werden sie zu aktiven und eigenverantwortlichen Lernenden.
  • Kooperatives Arbeiten: POL findet meist in Kleingruppen statt, in denen die Teilnehmenden gemeinsam an der Problemlösung arbeiten. Dadurch werden Teamarbeit und soziale Kompetenzen gefördert.
  • Kritische Denkfähigkeiten: Bei der Suche nach Lösungen für die gestellten Probleme werden die Lernenden dazu angeregt, kritisch zu denken und verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen.
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Umsetzung von POL

Die Umsetzung von Problemorientiertem Lernen kann je nach Kontext und Zielgruppe variieren. Grundsätzlich sollten jedoch folgende Schritte beachtet werden:

  1. Problemanalyse: Die Lernenden analysieren das ihnen gestellte Problem, um ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln.
  2. Recherche: Anschließend recherchieren die Teilnehmenden eigenständig Informationen und Wissen, das sie zur Lösung des Problems benötigen.
  3. Lösungsfindung: Auf Basis der gesammelten Informationen entwickeln die Lernenden Lösungsstrategien für das Problem und überlegen, welche Schritte sie unternehmen müssen, um diese umzusetzen.
  4. Implementierung: Die Lernenden setzen ihre Lösungsstrategien um und evaluieren die Ergebnisse.
  5. Reflexion: Zum Abschluss erfolgt eine Reflexion des Lernprozesses, bei der die Lernenden ihre Erfahrungen und Erkenntnisse reflektieren und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen können.

Fazit

Problemorientiertes Lernen ist eine effektive Methode, um Wissen und Kompetenzen zu vermitteln. Es ermöglicht den Lernenden, ihr Wissen selbstständig zu konstruieren und anzuwenden, in praxisnahen Situationen zu arbeiten, eigene Lösungsstrategien zu entwickeln und ihre kritischen Denkfähigkeiten zu verbessern. POL fördert die Selbstständigkeit, Kooperation und Reflexionsfähigkeit der Lernenden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass POL auch eine gewisse Vorbereitungszeit und Anleitung durch erfahrene Tutoren oder Dozenten erfordert, um erfolgreich umgesetzt zu werden.

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