Pharmakokinetik und -dynamik

Tim Mayer

Pharmakokinetik und -dynamik

Die Pharmakokinetik und -dynamik sind Teilbereiche der Pharmakologie und beschäftigen sich mit der Untersuchung der Wirkungen von Arzneimitteln im Körper. Während die Pharmakokinetik die Frage beantwortet, was der Körper mit dem Arzneimittel macht, beschäftigt sich die Pharmakodynamik mit den Wirkungen des Arzneimittels auf den Körper.

Pharmakokinetik

Die Pharmakokinetik beschreibt den Weg, den ein Arzneimittel im Körper nimmt. Sie untersucht, wie das Arzneimittel vom Körper aufgenommen, verteilt, metabolisiert und ausgeschieden wird. Die Pharmakokinetik betrachtet dabei verschiedene Parameter:

  • Absorption: Die Aufnahme des Arzneimittels durch den Körper, beispielsweise über den Magen-Darm-Trakt oder die Lunge.
  • Distribution: Die Verteilung des Arzneimittels im Körper, beispielsweise über das Blut.
  • Metabolismus: Die Umwandlung des Arzneimittels in andere Substanzen im Körper, meist in der Leber.
  • Elimination: Die Ausscheidung des Arzneimittels aus dem Körper, beispielsweise über die Nieren oder den Darm.

Pharmakodynamik

Die Pharmakodynamik beschäftigt sich mit den Wirkungen des Arzneimittels auf den Körper. Sie untersucht, wie das Arzneimittel auf bestimmte Zielstrukturen im Körper wirkt und welche Effekte daraus resultieren. Die Pharmakodynamik betrachtet dabei verschiedene Parameter:

  • Wirkmechanismus: Eine Beschreibung, wie das Arzneimittel im Körper wirkt, beispielsweise durch Bindung an Rezeptoren.
  • Wirkungsstärke: Die Intensität der pharmakologischen Wirkung des Arzneimittels.
  • Wirkungsdauer: Die Zeit, in der die pharmakologische Wirkung des Arzneimittels anhält.
  • Wirkungsort: Der Ort im Körper, an dem das Arzneimittel seine Wirkung entfaltet.
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Interaktionen

Pharmakokinetische und pharmakodynamische Interaktionen können auftreten, wenn mehrere Arzneimittel gleichzeitig eingenommen werden oder wenn ein Arzneimittel zusammen mit bestimmten Nahrungsmitteln oder anderen Substanzen eingenommen wird. Pharmakokinetische Interaktionen betreffen die Absorption, Distribution, Metabolismus oder Elimination eines Arzneimittels. Sie können dazu führen, dass die Konzentration des Arzneimittels im Körper erhöht oder verringert wird, was Auswirkungen auf die Wirksamkeit und Sicherheit haben kann. Pharmakodynamische Interaktionen betreffen hingegen die Wirkung eines Arzneimittels und können zu verstärkten oder abgeschwächten Effekten führen.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen können auftreten, wenn ein Arzneimittel nicht wie erwartet wirkt oder unerwünschte Nebenwirkungen hat. Die Pharmakokinetik und -dynamik spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von unerwünschten Arzneimittelwirkungen. Beispielsweise können bestimmte genetische Variationen zu einer veränderten Pharmakokinetik oder Pharmakodynamik führen, wodurch das Risiko für unerwünschte Wirkungen erhöht sein kann. Zudem können unerwünschte Arzneimittelwirkungen durch Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln oder Substanzen verstärkt werden.

Fazit

Die Pharmakokinetik und -dynamik sind wesentliche Aspekte der Pharmakologie und tragen dazu bei, die Wirkungen von Arzneimitteln im Körper zu verstehen. Die Kenntnis dieser beiden Teilbereiche ist wichtig, um die Wirksamkeit und Sicherheit von Arzneimitteln zu gewährleisten und unerwünschte Arzneimittelwirkungen zu minimieren.

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Tim Mayer
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