Die älteste Bibliothek der Welt

Bibliotheken

Bereits in Mesopotamien und im alten Ägypten gab es große Büchersammlungen, etwas was wir heute als Bibliothek bezeichnen. Und 1928 wurde in Ugarit eine Palastbibliothek gefunden. Ugarit war ein wichtiges Handels- und bedeutendes Kulturzentrim im Nordwesten von Syrien. Wiederentdeckt wurde Ugarit eher zufällig im Jahr 1928 in der Nähe von Ras Schamra. Im Folgejahr wurde mit der systematischen Ausgrabung begonnen und dabei eben auch eine Palastbibliothek gefunden.

Älteste Bibliothek schwer zu bestimmen

Wie man schon merkt, es ist schwierig, eine älteste Bibliothek zu datieren und zu benennen. Zumal es ja auch schon damals Privatbibliotheken gegeben haben kann.

Die erste wirklich bedeutende Büchersammlung, von denen wir sicher wissen, die wir benennen können, sind die beiden alexandrinischen Bibliotheken, von den Ptolemäern gestiftet, und die Bibliothek von Pergamon, welche den pergamenischen Königen Entstehung und Wachstum verdankte.

Zerstörung von Bibliotheken

Wo Bibliotheken sind, ist leider auch ihre Zerstörung nicht weit. Und so kennen wir aus der Antike gleich mehrere Bibliothekszerstörungen:

  • 351 bzw. 332 v. Chr. verbrannten die großen phönizischen Bibliotheken von Sidon und des Tyros.
  • 146 v. Chr. wird nicht nur das punische Karthago als Folge des dritten punischen Krieges (149-146 v. Chr.) Zerstört, sondern mit der Stadt auch die bedeutende Bibliothek der Stadt.
  • Zerstört wurde auch die Große Bibliothek von Alexandria – nur wann, das ist unklar.

Bibliotheken im Alten Rom

Immerhin erwacht in Rom nach dem zweiten punischen Krieg (218-201 v. Chr.) Das Interesse an Büchersammlungen. Es dauert aber, bis auch in Rom bald eine öffentliche Bibliothek gegründet und zwar von Asinius Pollo (76 v. Chr.-5 n. Chr.). Unter Augustus, der selbst die Oktaviana und dann die Bibliotheca Palatina einrichtete, gehörte es zum guten Ton, eine Bibliothek im eignen Haus zu haben.

Im 4. Jahrhundert soll es in Rom immerhin 29 öffentliche Bibliotheken gegeben haben. Und die vornehmen Römer sollen diese Bibliotheken auch fleißig besucht haben.

Bibliothek von Alexandra

Bibliothek von Alexandria
Grafik aus dem 19. Jahrhundert. Bibliothek von Alexandria.
Die wohl Berühmtesteste Bibliothek der Antike war die von Alexandria. Um die bis heute reichende Nachwirkung der Bibliothek ranken sich abseits der historischen und archäologischen Forschung zahlreiche Mythen. Sie gilt als legendäre Urform einer Universalbibliothek und idealtypischer Wissensspeicher. Besonders verbreitet sind Spekulationen um die Zerstörung der Bibliothek. Dass sie 48 v. Chr. einem spektakulären Großbrand zum Opfer fiel, ist allerdings ebenso unwahrscheinlich wie die Legende der Zerstörung durch die Araber im Jahr 642.

Wann genau die berühmte Bibliothek von Alexandria zerstört wurde, ist unklar. Die wohl bedeutendste antike Bibliothek entstand Anfang des 3. Jahrhunderts in Alexandria, die Stadt war kurz zuvor erst gegründet worden. Wann genau die Bibliothek zerstört wurde, ist so unklar, dass die Annahmen mehrere Jahrhunderte umfassen. So wird manchmal das Jahr 48 v. Chr. genannt, es gibt aber auch Annahmen, dass die Bibliothek noch bis ins 7. Jahrhundert bestand. Oft geäußert wird die Ansicht, dass sie im 3. Jahrhundert der Zerstörung des gesamten Palastviertels von Alexandria zum Opfer fiel. Bisher sind keine Überreste der Bibliothek gefunden worden, jedoch bieten die Texte antiker Autoren einige Informationen.

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