
Am 1. April muss man sich in Acht nehmen, nicht Opfer eines Aprilscherzes zu werden. Wobei ein Aprilscherz meist nicht weh tut, man wird eben von jemandem anders an der Nase herumgeführt. Das kränkt höchstens, wenn man auf die Geschichte hereinfällt, das Ego.
Die Geschichten sind meist erfunden, manchmal auch nur verfälscht. Manchmal sind es fantasierte Geschichten, manchmal fantastische. Häufig sind sie aber äußerst spektakulär. Gemein ist ihnen, dass sie den Gegenüber in die Irre führen sollen.
Die Tradition des Aprilscherzes gibt es in den meisten europäischen Ländern sowie in Nordamerika.
Warum ausgerechnet der 1. April
Erklärungsansätze dafür, warum ausgerechnet am 1. April Scherze mit Geschichten und Erzählungen gehalten werden, gibt es einige. Allerdings soll der 1. April auch schon in der Antike ein angeblicher Unglückstag gewesen sein (ähnlich Freitag, dem 13.).
Mögliche Erklärungen
- Das unstete Aprilwetter, schließlich beginnt der Monat am 1. auch.
- Als der französische König Karl IX im Jahr 1564 mit einer Kalenderreform den offiziellen Jahresanfang auf den 1. Januar verlegte, sprach sich das nicht überall in seinem Königreich rum. Und so wurde teilweise weiter Ende März gefeiert. Menschen, die das taten, sollen als Aprilnarren verspottet worden sein.
- Judas Iskariot, der Jesus von Nazareth verriet, soll am 1. April seinen Geburts- wie auch seinen Todestag gehabt haben.
- Am 1. April soll Luzifer in die Hölle eingezogen sein, was diesen Tag zu einen Unglückstag mache.
28. Dezember in Spanien
In Spanien ist eine ähnliche Tradition bekannt, dort werden Mitmenschen allerdings nicht am 1. April zum Narren gehalten, sondern am Tag des unschuldigen Kindes, am 28. Dezember. Neben Spanien halten es so auch eine Reihe der spanischsprachigen Länder in Südamerika und auch auf den Philippinen sind Scherze am 28. Dezember üblich. Eine Ausnahme in Spanien ist Menorca, früher lange auch eine britische Insel, hier hat sich der Bauch gehalten, am 1. April Scherze zu treiben.
Nicht jeder Aprilscherz ist lustig
Man könnte eine ganze Menge angeblich lustiger Aprilscherze anführen, die nicht wirklich lustig sind. Es müssen noch nicht mal besonders tragische Geschichten sein, manchmal reicht es, wenn etwas erzählt wird, worauf sich der Gegenüber dann Hoffnungen macht. Und dann entpuppt sich das als Aprilscherz. Dann ist die Enttäuschung riesig – Gefühle werden verletzt. Daher sollte man sich immer vorab überlegen, welche Wirkung ein angeblicher Scherz noch haben könnte.
Der 1. April ist übrigens der 91. Tag des gregorianischen Kalenders (im Schaltjahr der 92. Tag). Bis zum Jahresende verbleiben vom 1. April an noch 274 Tage.
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